Man lernt doch nie aus...
Samstag, 20.11. - Hockeytime! Was hatte wohl die Neuauflage des letztjährigen Halbfinalspiels zu bieten? FASS wollte sich auf jeden Fall für das im Nachhinein verlorene Halbfinalspiel von letzter Saison revanchieren und als klarer Favorit im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison war da so einiges zu erwarten. Die Zebras wollten sich auf jeden Fall besser präsentieren, als beim peinlichen Auftritt gegen den EC Bärlin.
Nach den ersten 5 Minuten des Abtastens zog die erste Reihe der Akademiker das Tempo an und verwandelte einen sehenswerten Break zum 1:0 für die Gastgeber durch Marowski. Das fängt ja gut an.
Der SCC noch unbeeindruckt hielt dagegen und prüfte seinerseits das Können des gegnerischen Goalies. Doch beide Mannschaften hielten sich spielerisch weiter etwas zurück, um dem Gegner keine Blöße zu bieten. Bis zur 8 Minuten, als sich die Charlottenburger mal wieder zu tief ins gegnerische Drittel ziehen ließen und Marowski seinen nächsten Konter zum 2:0 abschließen konnte. Es fiel dem SCC sichtlich schwer die Scheibe im eigenen und auch im gegnerischen Drittel sicher zu kontrollieren. Zum einen durch die eigene Unsicherheit, zum anderen durch den energischen „körperlichen Einsatz“ von FASS, welcher durch die mehr als großzügige Regelauslegung der Schiedsrichter an diesem Abend als Regelkonform geführt wurde. Dieser Einsatz wurde in der 13. Minute belohnt und die Nr. 24 konnte seinen dritten Treffer verbuchen.
Der SCC hingegen konnte sich einfach nicht im FASS-Drittel festsetzen. Da lief nicht viel zusammen. Immer wieder Puckverluste und Fehlpässe. Da FASS läuferisch einfach an diesem Abend besser war, mussten die Zebras weiter auf die Konter achten, um nicht ins offene Messer zu laufen. Ja, und wenn man es besonders gut machen will, geht’s mal richtig in die Hose. Der klassische Querpass vor dem Tor zum gegenüber wartenden Verteidiger wurde von Leffelsender abgestaubt und dankbar in der 17. Minute zum 4:0 ins Netz versenkt. Eugen Nickel tobte – nicht ohne Grund! Zum Glück war jetzt Pause!
Alle hatten nun gehofft die Schiedsrichter würden sich die Kapitäne beiseite nehmen und zur Einsicht mahnen. Immerhin wollen alle nach diesem Wochenende wieder arbeiten gehen. Zu mindestens war das die Grundeinstellung des SCC. Für andere kann ich ja hier nicht sprechen. Aber die FASS Spieler würden ja auch nichts tun was sie selbst verletzen könnte, daher spielten sie auch nur so wie sie es immer trainiert hatten und wie wir sie seit Jahren kennen! Auch der Schiedsrichter hatte für die Proteste der Zebras kein Verständnis. Wie sagte er so schön: „Da muss der SCC jetzt durch. Wir sind ja hier nicht beim Halma!“ Wo er Recht hat hat er Recht, denn beim Halma sind die Regeln sicherlich eindeutiger....
So ging das zweite Drittel also weiter wie das erste aufhörte. Der SCC mühte sich und FASS fuhr die Konter. Da die schnellen Jungs meist mit zwei oder drei Mann vor Eugens Tor auftauchten, war der Abstauber dann auch drin: 5:0! Man, was war nur mit den Charlottenburgern los?
In der 26.-27. Spielminute dann Dauerbully im FASS-Drittel. Doch der Puck wollte und wollte nicht in den Kasten. Eventuell auch, weil sich immer mehr SCC Spieler zurücknahmen um dem „Körperspiel“ von FASS aus dem Weg zu gehen. Eigentlich unverständlich, da FASS sogar den SCC mit Absicht als erstes an die Scheibe ließ wenn der Puck an der Bande klebte und erst als zweiter mit "Schwung" hinterherfuhr. Schon geil was so eine Bande alles aushält...
29. Minute dann das 6:0, 33. Minute das 7:0 - war ja klar!
In der 35. Minute die erste 2-Minuten-Strafe für FASS. Allerdings völlig unverständlich. Das war eine ganz normale Aktion des Spielers, jedenfalls in DIESEM Spiel. Da hätten die Schiedsrichter ruhig mal großzügig sein können! Wir sind ja hier nicht beim Halma – gelle?
Doch auch die Überzahl brachte für den SCC keine Vorteile. FASS spielte einfach clever sein Ding und ließ keine Gefahr vor dem Tor aufkommen. Schade für den Torhüter, denn er hätte sich sicherlich auch gern mal ausgezeichnet, aber wenn nix kommt kann man auch nicht glänzen.
In der 38. Minuten kommt die Nr. 21 dann wieder von der Strafbank zurück und verwandelt sofort den entstandenen Konter zum 8:0 für den Viertplatzierten der letzten Saison. Das war schon bitter. Ein Fehler von Eugen bescherte in der selben Minute das 9:0. Noch ein Schuss vom SCC auf den eingewechselten Torhüter bei FASS und der Puck zappelt unhaltbar im Netz. Doch da war der Stock von Paule wohl zu hoch angesetzt. Schade, kein Tor!
Im letzten Drittel plätscherte das Spiel so vor sich hin. Der SCC erwies sich als Spielverderber und ging dem Körperkontakt weiter aus dem Weg, kassierte dafür aber die Tore 10 bis 12.
Dann waren noch 2:24 Minuten auf der Uhr und unserem Neuzugang Kenny gelang doch noch der Ehrentreffer zum 12:1. Wohl auch weil FASS sich immer mehr spielerisch zurück hielt und mit aller Macht dieses Spiel kämpferisch entscheiden wollten. Hut ab vor soviel Kampfgeist und Siegeswillen, das kennt man wirklich nur von FASS. Ein würdiger Gewinner!
Da der SCC mental schon unter der Dusche oder wahlweise beim Chiropraktiker war, viel noch das 13:1.
Ein, auch in dieser Höhe, völlig verdienter und hart erkämpfter Sieg der Akademiker zu dem man nur gratulieren kann. Und auch ein Dank an die Schiedsrichter, die mit ihrer kreativen Regelauslegung dieses Spiel jederzeit im Griff hatten.
Nächstes Spiel
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SCC | BSG |
Sam 11.12.2010 - 19:00 | |
Eisstadion Neukölln |
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