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Pressegespräch zum Thema P9

Im Vorfeld des am Freitag stattfindenden Richtfest der neuen Eissporthalle P9 in der Glockesturmstraße lud der Bezirksstadtrat für Jugend, Familie, Schule und Sport des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf Reinhard Naumann am Montag zu einem Pressegespräch.

 

Gemeinsam mit den 2. Vorsitzenden des Berliner Eissport Verbandes Dieter Matz und dem Fachbereichsleiter Sport des Bezirks Ralf Schönfeld wurde über die momentane Situation des Berliner Eissports und die Aussichten für die Zeit nach der Fertigstellung der neuen Eissporthalle gesprochen.Die gute Nachricht zuerst: Das Richtfest findet wie geplant am Freitag, dem 26.11.2010, um 11:00 Uhr statt! Und hier noch ein Hinweis: die eigentliche Bezeichnung für das Projekt lautet Parkplatz Olympiastadion 9 (PO 9). Wir bleiben jetzt aber bei P9, das hat sich schließlich so eingebürgert. Und selbst beim Bezirk wurde darüber lange gerätselt.

Zum Thema P9: Herr Naumann wies darauf hin, dass sich der Bezirk schon sehr frühzeitig für das Projekt beworben hat. Schließlich hat der Bezirk lange Erfahrung mit der Betreibung von Eissportanlagen. Neben der Eissporthalle Jafféstraße und der Deutschlandhalle sei hier das Horst-Dohm-Eisstadion in Wilmersdorf genannt. Der Bau selbst sei auch trotz knapper Kassen gerechtfertigt, schließlich hat der Eissport in der Stadt nicht nur eine lange Tradition, mit dem Projekt P9 wird ja auch ein langes Versprechen der Politik eingelöst. Auch der nun umgesetzte Bauplan ist gerechtfertigt. Die zwei Eisflächen werden dringend benötigt. Es gab verschiedene Modelle, das jetzige hat sich dann aber durchgesetzt. Dass eine Eisfläche an zwei Seiten offen sein wird, stellt kein Problem da. Denn, so BEV-Vertreter Dieter Matz, „Die Kühlanlage, welche in die Halle eingebaut wird, arbeitet sehr effektiv und hat keine Probleme mit eventuellen Temperaturschwankungen.“ Der BEV-Vize war auch froh darüber, dass die Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Planern aus dem Bezirk sehr gut geklappt hat. Die Anlage wird den Sportlern alles bieten, was benötigt wird. Und das auch mit ausreichenden Räumlichkeiten. Auch die Verkehrsanbindung sei sehr gut. Neben dem S-Bahnhof Pichelsberg kommen die Besucher und Benutzer auch mit der BVG von der Heerstraße zum Gelände. Auf Grund der in der Umgebung vorhandenen Sportanlagen passt P9 auch optimal in diese Umgebung. Der Bezirk schafft außerdem ca. 10 Arbeitsplätze, die für den Betrieb des Eisstadions benötigt werden. Neben einem Betriebsleiter werden unter anderen Eishobelfahrer, Kunsteisbahnwartungs-, technisches- und Kassenpersonal gebraucht. Bewerber sollten bedenken, dass der Dienst im Schichtbetrieb ablaufen wird. Als Fertigstellungstermin wird der Spätsommer 2011 genannt. „Schuld an der Verzögerung ist der letzte, harte Winter“, so Reinhard Naumann „auch bei anderen öffentlichen Bauvorhaben kommt es deshalb zu Verzögerungen.“ Alle Verantwortlichen hoffen, dass dieser Termin gehalten werden kann. Dies hänge aber auch vom kommenden Winter ab. An Verzögerungen mag jetzt jedoch noch keiner denken. Dieter Matz erörterte was dies bedeuten könnte. Denn im Dezember fällt erst das Eisstadion Wedding wegen dem Märchen on Ice für eine Woche aus, dann schließt der Hangar 3 bis in den Februar. „Dann müssen wieder alle Eissportler zusammenrücken. In der Vergangenheit hat das Dank der Vereine auch sehr gut geklappt.“ Insgesamt wurde die Anlage nach den momentanen Gegebenheiten geplant, dies betrifft vor allem die Zuschauerkapazität von knapp 1000. Wünschenswert wäre es trotzdem nicht. Ralf Schönfeld wies darauf hin, dass selbst nach Inbetriebnahme von P9 noch weitere 2 – 3 Eisflächen zur kompletten Abdeckung für Training und Wettkampf notwendig wären. Alle Anwesenden waren sich jedoch einig, dass weitere Eisflächen nur ein Traum sind. Die Anlage wird vom Bezirk verwaltet, die Verteilung der Eiszeiten läuft über den BEV.

Benutzt wird die Anlage von verschiedenen Vereinen aus verschiedenen Sportarten. Neben Eishockey, der ECC Preussen Juniors Berlin wird Hauptnutzer, profitiert vor allem der Curlingsport vom P9, denn die Curler werden damit wieder eine „Heimat“ haben. Auch Eiskunstlaufen wird am P9 angeboten und natürlich werden auch andere Eishockeyvereine immer wieder am P9 trainieren oder spielen. Da in Berlin auch Bedarf für öffentliches Eislaufen besteht, wird auch das in der neuen Eishalle angeboten. So könnten die bisherigen Besucherzahlen in diesem Gebiet weiter erhöht werden. Momentan liegen die Besucherzahlen beim öffentlichen Eislaufen bei ca. 300 – 400.000 pro Saison. Allein im Eisstadion Wilmersdorf herrscht mit einer Besucherzahl von knapp 200.000 Besuchern ein großer Andrang. Ein Schlittschuhverleih wird dafür sorgen, dass die Hobbyläufer mit allem versorgt werden, was für den öffentlichen Eislauf notwendig ist. In den eislosen Zeiten wird die Anlage auch anderen Sportarten, wie zum Beispiel Inlinehockey, zur Verfügung stehen.

Die Vereine werden übrigens vom BEV über die Einzelheiten zum Thema P9 unterrichtet.

Am Freitag ist also Richtfest. Für die Eissportler ein weiterer wichtiger Schritt. Denn die Aussichten auf die neue Eissportanlage wächst damit weiter und damit natürlich auch eine erhebliche Entlastung für den Eissport. Und wir werden darüber berichten – versprochen.

Quelle: 
Radio Eiskalt